In sozialen Netzwerken, Messaging-Gruppen und E-Mail-Verteilern kursieren immer wieder Mythen um den MedAT, auf welche wir an dieser Stelle kurz eingehen wollen.
Dauert der MedAT wirklich den ganzen Tag?
Antwort: Es ist hierbei zwischen reiner Testzeit und Veranstaltungszeit zu unterscheiden. Die reine Testzeit, in welcher die Aufgaben des Aufnahmetests bearbeitet werden, beträgt 4–5 Stunden. Durch die große Anzahl an StudienwerberInnen sind logistische Herausforderungen wie das Verifizieren der StudienwerberInnen und deren Teilnahmeberechtigung, der Einlass in die Testlokale, das Zählen der TeilnehmerInnen und das Austeilen und Einsammeln der Testunterlagen abzuwickeln. Informationen zum Testtag bzw. zur Testdauer an den Standorten finden Sie auf den jeweiligen Homepages Ihres gewählten Studienortes.
An welchem Studienort habe ich die meisten Chancen ein Studienplatzangebot zu ergattern?
Antwort: Diese Frage kann nicht pauschal beantwortet werden. Ein Vergleich der Bewerberzahlen eines Studienortes zum jenen aus dem Vorjahr ist aus verschiedenen Gründen nicht zulässig. Einerseits ist erst nach der Anmeldefrist bekannt, wie viele Personen sich an einem Studienort für das jeweilige Aufnahmeverfahren angemeldet haben. Anderseits setzt sich die Kohorte an StudienwerberInnen jedes Jahr anders zusammen. Niemand kann sagen, wie gut/schlecht die anderen StudienwerberInnen vorbereitet sind. Auch sind Angaben diverser TeilnehmerInnenzahlen, aufgeschlüsselt nach Kontingenten, in den meisten Fällen mit Vorsicht zu genießen. Die offiziellen TeilnehmerInnenzahlen werden von den Medizinischen Universitäten / Med. Fakultät der JKU Linz per Pressemitteilung veröffentlicht, welche Sie auch im Newsbereich verlinkt finden.
Wie viel Prozent bzw. welchen „Cut-Off-Wert“ muss ich erreichen um ein Studienplatzangebot zu erhalten?
Antwort: Der sog. „cut-off-Wert“ ist vorab nicht bekannt und es hat auch keinen Sinn, auf einen bestimmten Wert „hin zu lernen“. Fest steht, dass in jedem Fall (und an jedem Studienort) Spitzenleistungen erzielt werden müssen, um ein Studienplatzangebot zu erhalten.
Nur mit einem Vorbereitungskurs ist es möglich ein Studienplatzangebot zu erhalten!
Antwort: Diese Aussage ist nicht richtig. Lesen Sie hierfür unsere Infoseite zu Vorbereitungskursen und werfen Sie einen Blick auf die Studien, die sich mit genau dieser Frage beschäftigen. Quintessenz: Es kommt darauf an, wie intensiv Sie sich mit den Inhalten des MedAT auseinandersetzten!
Nur mit medizinischen Fachbüchern bzw. Universitätsliteratur sind die Fragen des BMS zu beantworten.
Antwort: Es ist nicht notwendig, für die im BMS gefragten Bereiche (Biologie, Chemie, Physik und Mathematik) Fachliteratur und/oder Hochschulbücher als Lernunterlage zu verwenden, da der Test lediglich das schulische Vorwissen (Unter- und Oberstufe) überprüft. Es wird empfohlen, sich die im VMC zur Verfügung gestellten Stichwortlisten anhand von Schulbüchern zu erarbeiten.
Die MedUnis arbeiten mit privaten Kursanbietern zusammen.
Antwort: Diese Aussage weisen die Medizinischen Universitäten / Med. Fakultät der JKU Linz entschieden zurück. Die Medizinischen Universitäten / Med. Fakultät der JKU Linz distanzieren sich von allen kommerziellen Vorbereitungskursen und -unterlagen, die zum MedAT angeboten werden!
Der MedAT wird jedes Jahr (absichtlich) schwieriger.
Antwort: Die Gestaltung des Aufnahmeverfahrens baut auf die im Zuge der Aufnahmeverfahren seit 2013 gewonnenen Erkenntnisse auf und stellt somit eine Weiterentwicklung des bisherigen Prozederes dar. Eine jährliche, wissenschaftliche Begleitung des MedAT überprüft, ob die Dimensionalität, Messfairness, Messgenauigkeit und Konstruktvalidität für die Testteile gegeben sind. Dies können Sie bspw. im Kurzbericht zum MedAT nachlesen.
Die Schwierigkeit des MedAT lässt sich unter mehreren Gesichtspunkten betrachten, aus Sicht der Aufgabenschwierigkeit sowie aus Sicht der Erfolgswahrscheinlichkeit. Über die Jahre hat sich die Aufgabenschwierigkeit – empirisch belegbar – nicht grundlegend verändert. Die Erfolgswahrscheinlichkeit ist jedoch etwas gefallen, da bei konstant bleibender Zahl der von der öffentlichen Hand finanzierten Studienplätze die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber deutlich angestiegen ist. Dies führt schon aus rein rechnerischen Gründen dazu, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit sinkt, es also etwas schwieriger erscheint, ein Studienplatzangebot zu erlangen. Von einer absichtlichen Steigerung der Schwierigkeit des MedAT kann also weder im Hinblick auf die Aufgabenschwierigkeit noch auf die Erfolgswahrscheinlichkeit gesprochen werden.